Aguadulce bis Gibraltar

Während dem Warten auf die Wetterfront zermarterten wir unsere Köpfe, wann wohl guter Wind kommt. Bisher hatten wir wenig Wind und mussten auf eine Antwort der Werft warten, bezüglich einer kleinen Reparatur am Schiff. Die Aussichten zeigten Wind an, aber von vorne (Westen) mit Regen. Als dann die Antwort am Montag Morgen von der Werft kam, konnten wir Entscheidungen treffen: Wir fahren los, gegen Wind und Wellen, damit wir das ganz schlechte Wetter in Gibraltar ausharren können. Von da aus können wir dann schnell den besseren Wind im Atlantik erreichen.
Wir fuhren los am Dienstag Mittag unter Motor gegen Wind von West mit 12 Knoten Stärke. Gegen eins in der Nacht erreichte uns der erste Regen und der Wind nahm zu auf bis zu 22kn von Südwest, genau auf die Nase. Zu Beginn machten wir noch etwas über 7kn Fahrt, jetzt waren es nur mal gerade 3,5kn.
Kaum hat der Tag begonnen und wir genossen die ersten Sonnenstrahlen, begrüssten uns die ersten Delphine im Mittelmeer. Sie spielten vor dem Boot und genossen die Bugwelle, kamen dann nach Backbord kurz schauen wer wir sind und verschwanden wieder. In der Ferne sahen wir den einen noch aus dem Wasser in die Höhe springen und dann waren sie wirklich weg.
Nach 27 Stunden Fahrt unter Motor erreichten wir endlich Gibraltar, etwas müde und durchgekühlt und ganz froh die erste unschöne Etappe hinter uns zu haben. Nach einem guten Abendessen legten wir uns erst mal schlafen.
Am Donnerstag trotzten wir dem schlechten Wetter, das aber gegen Mittag besserte. Somit machten wir uns auf die Pirsch und schauten uns den Felsen mal an. Leider war die Luftseilbahn wegen starken Windes ausser Betrieb und wir mussten gezwungermassen eine Bustour buchen. Die war ganz nett und informativ und wir kamen noch bei Tageslicht zurück zum Boot, gingen dann zum Inder essen.
Nach gründlichem Studieren der Wetterdaten entschieden wir uns Morgen bei guter Tide auszulaufen, die Strasse von Gibraltar zu passieren und dann nach Süden zu halten um den besten Wind der nächsten 7 Tagen zu erwischen, der uns hoffentlich bis nach Rabat (Marokko) bringt. Auch auf dieser Strecke werden wir wieder gegen 24 Stunden unterwegs sein, diesmal aber hoffentlich auch mit Segelunterstützung.

Eine Antwort zu “Aguadulce bis Gibraltar”

  1. tam sagt:

    und inzwischen seit ihr ja auch im guten Wetter mit Wind und Segeln in Rabath angekommen, wenn ich das den Fotos richtig entnehme ;-) Wir beneiden euch hier sehr und drücken Euch alle Daumen, dass es weiter so schöne Bilder gibt !
    Liebe Grüsse aus dem kühlen Basel
    Tam

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