18.9 –2.10.2010
Wir kämpften um die Rücknahme unserer „Black Disaster“ durch den Händler, denn die Probleme bestanden seid dem 3. Tag, sprich wir beharrten auf der versprochenen Garantie. Schlussendlich bekamen wir nicht ganz alles zurück, aber doch einiges mehr als wir uns erhofft haben und kauften uns mit diesem Geld, plus ein wenig mehr, ein jüngeres Auto, das uns (hoffentlich) sicher durch das Australische Outback bringen wird. Wir wurden in Townsville tatsächlich fündig und reisen nun mit unserem weissen, mit Frangipani geschmückten Toyota Landcruiser Prado und „luxuriöser“ Dachstube in die verschiedensten Ecken von Autralien.
In nur 6 Tagen fuhren wir von der Ostküste in Queensland bis ins Outback nach Tennant Creek im Northern Territory. Auf dem Weg besuchten wir den schönen Porcupine Gorge und sahen unser erstes Emu mit seinen zwei Kleinen
Ebenfalls fuhren wir durch Schwärme von Heuschrecken, die schon fast den Himmel verdunkelten. In Hughenden begann der Dinosaurier Trail und besuchten hier erste Dinosaurier Museum und schüttelten der hier ausgestellten Urechse die Hand. Vom modern und informativ gestalteten Kronosaurus Corner in Richmond lernten wir die Geschichten der hiesigen Dinosaurier und deren Fossilien. Wir sahen den sensationellen Fund des Kronosaurus queenslandicus (grösste Meeresechse). An Silvia’s Geburstag fuhren wir von Julia Creek nach Mount Isa und gönnten uns am Abend ein für dieses „Outback Kaff“ ein 5-Sterne Dinner mit romantischem Ausblick auf die Minenhochöfen (ein grosses Dankeschön an dieser Stelle für alle Geburtstagswünsche). Wir besuchten diese am nächsten Tag mit einer mehrstündigen, informativen Tour und einem Guide mit Aussie-Slang, so dass wir (nicht) sehr viel schlauer wieder an die frische Luft kamen. Auf der Rest- Area in der Pampa zählten wir, anstelle den Schäfleins, die Road Trains (riesige Lastwagen mit bis zu 5 Anhängern) zum Einschlafen. Nach 1800km kamen wir in Tennant Creek gerade rechtzeitig für das Barkly Gold Rush Campdraft mit dem Cattle-Bash an. Der Stockman (australische Cowboy) versuchte dabei auf seinem/ihrem Pferd ein Kalb von der Herde zu trennen, dieses durch ein Tor, um zwei ca. 50m entfernte Pfosten, einmal mit und einmal gegen den Uhrzeigersinn, und schlussendlich über eine Ziellinie zu scheuchen (ohne dass man vom Pferd fällt, wie einer das geschafft hat). Das interessanteste an diesem Anlass war, dass alle ihre „Cowboy-Stiefel“ mit Sporen, lange blue-Jeans und kariertes Langarmhemd mit „Cowboy-Hut“ trugen. Der ganze Anlass war nicht ganz für Besucher ausgerichtet. So kam es, dass wir die kleine Tribüne wegen den Rindern verlassen mussten um von ihnen nicht ganz eingestaubt zu werden. Diese wurden nämlich auf einen Road Train geladen und „frische“, noch nicht herum gescheuchte Tiere, wurden in die Gehege rund um die Tribüne gebracht. Wir standen wie bestellt jedoch nicht abgeholt mit noch zwei anderen Touristen Mitten auf dem Parcours-Gelände sprich im Visier aller Anderen. Wir hofften einfach die nächste Runde fängt nicht an bevor wir nicht wieder auf „unsere“ sichere Tribüne sitzen durften. Zum Glück war das Rodeo sowieso erst auf den Abend geplant, so dass wir und nicht vor wütenden Bullen fürchten mussten.
Nun sind wir im Outback angelangt. Die Erde ist manchmal rot oder einfach braun, karg oder Wald bis zum Highway und oft viel grüner als wir uns es vorgestellt haben. Wichtig ist uns vor allem, dass wir mit unserem klimatisierten Frangipani-Beauty und Dachstube unsere Reise geniessen und bisher nicht bei einem Mechaniker verweilen mussten
Auch haben wir kein Känguru überfahren, nur im Woolie, sprich Migros, gekauft und mit einer Portweinrahmsauce mit getrockneten Tomaten schmecken lassen.
Weiter geht´s in den Litchfield- und Kakadu-Nationalpark. Auch werden wir Darwin nicht auslassen. Dazu aber mehr im nächsten Artikel…
hab gerade mit Begeisterung eueren neuen Bericht gelesen und die super Aufnahmen bewundert, ist schon toll so an euerem Abenteuer teilhaben zu können, lieben gruss, alles gute weiterhin und danke rosmarie u Giorgio
Gerne lassen wir Euch an unseren Abenteuern teilhaben. Wir erleben hier so viel und so schnell, dass es gut tut, all das in dieser Form zu verarbeiten.
Und auch wir hören gerne immer mal wieder etwas aus der fernen Heimat…